Working Equitation Europameisterschaft in München 5.-8.5.2016

Cholito, Marisa, ich und meine fleissige Helferin Luana fuhren schon am 30.4.2016 nach Deutschland auf Hofgut Ramstein um dort noch mit dem Nationalkader und Bento Castelhano ein Trainingswochenende durchzuführen für die EM. Die Anlage war einfach toll, nur haben wir nicht bemerkt, dass Cholito mit der neuen Wassertränke nicht zurecht kam und somit 24h kein Wasser hatte, somit frass er die ganzen folgenden Tage nicht mehr gut und bereitete mir grosse Sorgen. Doch zeigte er sich trotzdem recht fit und somit konnten wir auch noch an einem Rindertraining bei Ute Holm zu Hause teilnehmen, was dem Team recht gut tat (obwohl die Rinder ziemlich crazy waren).


Am 3.5.2016 fuhren wir dann nach München und zum Glück fühlte sich Cholito in seiner Zeltbox recht wohl und fing somit wieder an, Heu zu fressen. Welch Erleichterung.


Der Vetcheck und Soundcheck verlief ohne Probleme und Cholito zeigte sich von seiner besten Seite und zeigte tolle Nerven. Nur leider wurde ich dann ziemlich krank (Corinne, ein Teammitglied und der Trainer Bento kamen schon krank ins Trainingswochenende) und was noch schlimmer war, dass meine kleine Tochter Marisa auch noch krank wurde und somit in der Nacht überhaupt nicht mehr schlief. So ging ich ziemlich übermüdet und krank in die Dressurprüfung. Zuerst hörte ich die Startglocke kaum und war schon etwas durch den Wind und danach ritt ich noch einen Programmfehler. Echt schade, denn Cholito war eigentlich sehr gut drauf. Somit erreichte ich leider nur noch den Platz 22 von 33, da ein Programmfehler 5 Punkte minus gibt. Am 6.5. war dann Maniabilité (Stil-Trail) dran, was eigentlich ganz gut lief. Leider ritt ich auch da ein paar kleine Patzer und somit reichte es auf Platz 14. Nun waren unsere beiden besten Disziplinen leider schon durch und die Krankheit wurde langsam wieder etwas besser. Im Speed Trial (was nicht unbedingt gerade unsere Parade-Disziplin ist, nicht weil wir es nicht können, nur weil ich das Risiko nicht so liebe und lieber auf Nummer sicher reite) wurden wir von Hindernis zu Hindernis schneller und selbstsicherer, nur leider schmissen wir dort beim Seitwärts eine Stange runter. Somit reichte es auf den 17. Platz. Und zu allerletzt musste ich leider bei der Rinderarbeit bei den Schweizern als erste rein (das bestimmte unser Trainer) und somit war das Team noch ziemlich unsicher. Obwohl ich das Rind extrem schnell aussortiert hatte, fehlte mir etwas die Hilfe um es ins Penn reinzubekommen. Doch unser Team wurde von Mal zu Mal besser und die anderen Teammitglieder konnten von dem profitieren und wir hatten die Rinder im Nu drin. Es machte richtig Spass, auch die Rinder waren einfach genial.


Nun reichte es unserem Team Schweiz in der Gesamtwertung auf den 5. Platz und in der Rinderarbeit sogar auf den 4. Platz, was mich sehr freute.

Im grossen ganzen war die Europameisterschaft eine tolle Erfahrung und ich habe vieles gelernt. Ich bin super stolz auf meinen PRE-Hengst Cholito, der super Nerven gezeigt hat und es toll gemacht hat. Wir haben unter diesen Umständen den 18. Gesamtplatz erreicht und waren zweit beste Schweizerin. Wenn man bedenkt, dass Cholito gerade mal das 13. Turnier in seinem Leben lief (davon war die EM das 5. WE-Turnier), sieht man doch etwas, wie ihm Routine und Erfahrung noch ein bisschen fehlen und ich denke, dass wir noch viel Potenzial nach oben haben. Schade war nur, dass ich aufgrund der Krankheit etwas reduziert war. Aber vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal?!